Donnerstag, 27. Dezember 2007

Der erste Probetag

Na, sieh mal einer an. Obwohl mir Herr Bluthochdruck am Ende des Gesprächs noch mitgegeben hatte, ich hätte ja auch einen gewissen Standortbonus gehabt (seltsam, war ich nicht zu Besprächsbeginn die rühmliche Standorts-Ausnahmebewerberin gewesen?) und sei deswegen eingeladen worden, erreicht mich einige Tage später der Anruf, ich sei eine Runde weiter und einen Tag zum Probearbeiten eingeladen.
Dieser gestaltet sich ähnlich wie die Arbeitsprobe beim Bewerbungsgespräch: Meldungen verfassen, Handlungsmaxime: Überschrift möglichst reißerisch, "denk an die aus der BILD" (ich schlucke das erste mal). Erstes Thema: Mal wieder Tiere, zweites Thema: schwerkranke Jugendliche mit nur noch wenigen Jahren zu leben (ich schlucke das zweite Mal). Drittes Thema: Kleinkind nach 15 Operationen am Rande des Todes - "Bitte rufe die Eltern an und frage nach einem Interview" (ich würde gerne nach Hause gehen).

Zu Hause angekommen, nach regulären acht Stunden Probetag, schlottern mir die Knie und ich denke: will ich nicht - mach ich nicht.

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